E-Stoffe sind Lebensmittelzusatzstoffe, die oft in verarbeiteten Produkten stecken. Manche E-Stoffe gelten als unbedenklich, andere können jedoch gesundheitliche Probleme verursachen.
Ein Beispiel ist E 127 (Erythrosin), ein Farbstoff, der aufgrund seiner möglichen Auswirkungen auf die Schilddrüse und regulatorischer Einschränkungen, die auf Tierversuchen und seinem Jodgehalt basieren, besonders kritisch betrachtet wird. In diesem Artikel findest du eine Übersicht, welche E-Stoffe du besser meiden solltest und warum.
Das Wichtigste auf einen Blick
- E-Stoffe sind Lebensmittelzusatzstoffe, die verwendet werden, um Geschmack, Farbe, Konsistenz und Haltbarkeit von Lebensmitteln zu verbessern, wobei über 300 in der EU zugelassen sind.
- E-Stoffe umfassen verschiedene Zusätze, die unterschiedliche Funktionen in Lebensmitteln erfüllen, wie Konservierung, Färbung oder Verbesserung der Textur.
- Einige E-Stoffe können gesundheitliche Risiken darstellen, darunter allergische Reaktionen und mögliche krebserregende Eigenschaften, weshalb bestimmte Zusatzstoffe kritisch betrachtet werden.
- Um die Aufnahme von E-Stoffen zu minimieren, wird empfohlen, die Inhaltsstofflisten sorgfältig zu lesen und vorzugsweise Bio-Lebensmittel zu wählen.
Was sind E-Stoffe?

E-Stoffe, oder Lebensmittelzusatzstoffe, sind Substanzen, die Lebensmitteln zugesetzt werden, um deren Eigenschaften zu verbessern, einschließlich des Zusatzstoffes Geschmack, Farbe, Konsistenz, Haltbarkeit und Stoff.
Über 300 verschiedene E-Nummern, darunter E 200 und E 218, sind in der EU zugelassen, wobei jede einzelne auf ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit geprüft wurde. Man findet sie in nahezu allen verarbeiteten Lebensmitteln, von Brot und Backwaren bis hin zu Getränken und Süßigkeiten, um die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten. Die E-Nummer ist dabei ein wichtiger Bestandteil dieser Regelungen. Zusatzstoffe können die Eigenschaften des Lebensmittels erheblich beeinflussen, indem sie Geschmack und Aussehen verändern und potenzielle Gesundheitsrisiken mit sich bringen.
Die Vielzahl der E-Stoffe kann überwältigend sein, aber sie alle dienen bestimmten Zwecken:
- Einige verbessern die Textur von Lebensmitteln.
- Andere sorgen dafür, dass Produkte länger frisch bleiben.
- E-Stoffe können auch dazu beitragen, dass Lebensmittel attraktiver aussehen, indem sie ihre Farbe intensivieren oder stabil halten – bestimmte Farbstoffe wie E 142 sorgen dafür, dass alles im Produkt gleichmäßig eingefärbt wird.
In vielen Produkten sind oft mehrere E-Nummern aufgeführt. Dies zeigt, wie weit verbreitet ihre Verwendung ist. Ein einfaches Beispiel ist ein gewöhnlicher Schokoriegel, der mehrere E-Stoffe enthalten kann, um Geschmack und Konsistenz zu gewährleisten, seine Haltbarkeit zu verlängern und die Kennzeichnung zu verbessern.
Häufige E-Stoffe und ihre Funktion

E-Stoffe werden in verschiedene Klassen eingeteilt, darunter Emulgatoren, Stabilisatoren und Farbstoffe. Diese Klassen helfen uns zu verstehen, welchen Zweck jeder Zusatzstoff erfüllt. Einige der häufigsten E-Stoffe, die du in Lebensmitteln finden wirst, sind E 100, E 101 und E 102. Diese Stoffe haben jeweils spezifische Funktionen und tragen zur Verbesserung der Produkte bei.
Zum Beispiel ist E 420 ein Zuckeraustauschstoff, der als Süßungs- und Feuchthaltemittel eingesetzt wird. Lecithin, ein Emulgator, hilft dabei, dass sich Wasser und Öl in Lebensmitteln gut vermischen. Zudem wird e 406 häufig in der Lebensmittelindustrie verwendet.
E 500 ist ein künstliches Backtriebmittel, das in vielen Backwaren verwendet wird, um ihnen Volumen zu verleihen.
Zu den weiteren häufig verwendeten Farbstoffen und Zusatzstoffen zählen E 142 (Grün S), der etwa Dosenerbsen oder Produkte mit Minzgeschmack färbt, jedoch im Verdacht steht, gesundheitliche Risiken wie einen Zusammenhang mit Alzheimer zu bergen. E 150d, auch als Zuckerkulör bekannt, wird häufig in Cola-Getränken und Soßen eingesetzt, wobei es länderspezifische Unterschiede bei der Zulassung gibt und gesundheitliche Bedenken diskutiert werden. E 151 (Brillantschwarz BN) findet sich in Lebensmitteln und Kosmetika, kann allergische Reaktionen auslösen und steht im Verdacht, die Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern zu beeinflussen. E 155 (Braun HT) wird vor allem in Schokolade und Süßwaren verwendet, ist aber ebenfalls mit möglichen allergischen Reaktionen verbunden. E 170 (Calciumcarbonat) dient als weißer Farbstoff und Kalk, gilt als unbedenklich und trägt zur Erhaltung normaler Knochen bei. E 173 (Aluminium) wird als silberner Farbstoff und in Verpackungen eingesetzt, steht jedoch wegen möglicher neurodegenerativer und hormoneller Effekte in der Kritik. E 180 (Litholrubin BK) kommt in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie sowie im Druckbereich vor und kann allergische Reaktionen hervorrufen. E 220 (Schwefeldioxid) ist ein Konservierungsmittel, das vor allem in Trockenfrüchten und Wein verwendet wird, wobei auf chemische Herkunft und mögliche gesundheitliche Bedenken hingewiesen wird.
E 100 – Kurkumin
E 100, auch bekannt als Kurkumin, ist ein natürlicher Farbstoff, der aus der Kurkumawurzel gewonnen wird. Kurkumin ist nicht nur für seine leuchtend gelbe Farbe bekannt, sondern auch für seine gesundheitlichen Vorteile. Es wirkt entzündungshemmend und antioxidativ und wird daher oft als gesundheitsfördernd angesehen.
Trotz seiner Vorteile kann Kurkumin bei manchen Menschen allergische Reaktionen hervorrufen. Solche Reaktionen sind jedoch selten und meist schwach. Dennoch ist es gut zu wissen, dass auch natürliche E-Stoffe nicht für jeden unbedenklich sind.
E 101 – Riboflavin
E 101, auch bekannt als Riboflavin oder Vitamine B2, ist ein gelber Farbstoff, der aus Pflanzen, Hefe oder gentechnisch veränderten Bakterien gewonnen wird. Als Vitamin ist Riboflavin ein wichtiger Nährstoff, der für die Energieproduktion im Körper benötigt wird und als unbedenklich gilt.
Dieser Farbstoff wird häufig in Lebensmitteln eingesetzt, um ihnen eine attraktive gelbe Farbe zu verleihen. Die Tatsache, dass er aus natürlichen Quellen stammt, macht ihn zu einer bevorzugten Wahl in vielen Produkten.
E 102 – Tartrazin
E 102, auch bekannt als Tartrazin, ist ein synthetischer Farbstoff, der in vielen Lebensmitteln verwendet wird. Er verleiht Produkten eine leuchtend gelbe Farbe, die besonders bei Süßwaren und Getränken beliebt ist. Doch Tartrazin ist nicht ohne Risiko.
Bei empfindlichen Personen kann Tartrazin allergische Reaktionen und Hyperaktivität auslösen, insbesondere bei Kindern. Diese möglichen Nebenwirkungen machen Tartrazin zu einem umstrittenen Zusatzstoff, der in manchen Ländern sogar verboten ist.
Gesundheitliche Risiken bestimmter E-Stoffe

E-Stoffe sind nicht immer unbedenklich. Einige von ihnen stehen im Verdacht, gesundheitliche Probleme zu verursachen. In Deutschland gibt es Verbraucherzentralen, die vor insgesamt 50 Zusatzstoffen warnen, die potenziell schädlich sind. Diese Stoffe können verschiedene gesundheitliche Risiken mit sich bringen, von allergischen Reaktionen bis hin zu Verhaltensänderungen bei Kindern. Besonders beim Essen von gepökelten Fleischwaren, die mit Zusatzstoffen wie Natriumnitrit (E 250) behandelt wurden, wird empfohlen, den Konsum zu minimieren, da gesundheitliche Risiken bestehen.
Zum Beispiel kann E 110 die Aufmerksamkeit bei Kindern und Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern negativ beeinflussen und allergische Reaktionen auslösen. Ein weiteres Beispiel ist E 210, auch bekannt als Benzoesäure, die bei Menschen mit Asthma, Heuschnupfen oder Neurodermitis allergische Reaktionen hervorrufen kann; zudem können einige Zusatzstoffe mit Fett oder Kohlenhydraten reagieren und dadurch zusätzliche Risiken oder Veränderungen im Lebensmittel verursachen.
E 104 – Chinolingelb
E 104, auch bekannt als Chinolingelb, ist ein synthetischer Farbstoff, der in vielen Ländern verboten ist und als bedenklich gilt. Dieser Farbstoff wird synthetisch aus Chinaldin und Phthalsäureanhydrid hergestellt.
Chinolingelb kann Asthma, allergische Hautreaktionen und Hyperaktivität hervorrufen. Es wird in Süßwaren, Götterspeise, Kaugummi und Getränken verwendet, doch vom Verzehr wird abgeraten.
E 110 – Gelborange S
E 110, auch bekannt als Gelborange S, ist ein Farbstoff, der aus Erdöl gewonnen wird. Dieser Farbstoff kann das Verhalten von Kindern negativ beeinflussen und hat das Potenzial, Allergien auszulösen.
Trotz seiner weit verbreiteten Verwendung in Lebensmitteln wie Süßwaren und Getränken, ist Gelborange S ein umstrittener Zusatzstoff, der in vielen Ländern kritisch betrachtet wird.
E 120 – Echtes Karmin
E 120, auch bekannt als Echtes Karmin, ist ein Farbstoff, der aus getrockneten Cochenille-Insekten gewonnen wird. Dieser Farbstoff wird häufig in Lebensmitteln verwendet, ist jedoch ein bekannter Allergieauslöser und für Veganer ungeeignet.
Es wird empfohlen, nicht mehr als 5 Milligramm E 120 pro Kilo Körpergewicht zu konsumieren, um gesundheitliche Risiken in großen Mengen zu minimieren.
Krebserregende oder potenziell krebserregende E-Stoffe

Einige E-Stoffe stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Dazu gehören beispielsweise E 250 und E 171, die mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung gebracht werden. Die deutsche Krebshilfe empfiehlt daher, den Konsum von gepökelten Lebensmitteln zu reduzieren, um das Risiko allem zu minimieren.
E 951, auch bekannt als Aspartam, kann Gewichtszunahmen und Krebserkrankungen hervorrufen und ist mit weiteren gesundheitlichen Bedenken verbunden. In Frankreich ist der Farbstoff E 171 seit 2020 verboten.
E 123 – Amaranth
E 123, auch bekannt als Amaranth, ist ein Farbstoff, der in einer Vielzahl von Lebensmitteln verwendet wird, darunter Liköre und Spirituosen. Dieser Farbstoff steht im Verdacht, krebserregend zu sein und kann zu Asthma und verschwommenem Sehen führen.
Aufgrund seiner potenziellen Gefahren gilt E 123 als bedenklich und es wird empfohlen, den Verzehr zu vermeiden.
E 150c – Ammoniak-Zuckerkulör
E 150c, auch bekannt als Ammoniak-Zuckerkulör, ist ein Farbstoff, der häufig in Softdrinks wie Cola verwendet wird. Dieser Farbstoff verleiht Getränken ihre charakteristische dunkelbraune Farbe und wird auch in anderen Lebensmitteln eingesetzt, um eine ansprechende Optik zu erzielen. Ein verwandter Farbstoff ist E 150d, der ebenfalls als Zuckerkulör in der Lebensmittelindustrie eingesetzt wird. Bei E 150d gibt es, ähnlich wie bei E 150c, Diskussionen über mögliche gesundheitliche Bedenken und Unterschiede in der gesetzlichen Zulassung in verschiedenen Ländern.
Jedoch ist E 150c für seine krebserregenden Eigenschaften bekannt. Diese potenziellen Risiken machen es wichtig, den Konsum von Lebensmitteln und Getränken, die diesen Zusatzstoff E 150c enthalten, zu überwachen und gegebenenfalls zu reduzieren.
Natürliche vs. künstliche E-Stoffe

Es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen natürlichen und künstlichen E-Stoffen.
Natürliche E-Stoffe:
- kommen in der Natur vor
- werden oft aus Pflanzen oder Tieren gewonnen
- Beispiele hierfür sind Pektin und Ascorbinsäure, die in Obst und Gemüse vorkommen
- sind in der Regel gesundheitlich unbedenklich.
Künstliche E-Stoffe hingegen werden synthetisch hergestellt und können zu Gesundheitsproblemen führen, darunter Allergien und andere gesundheitliche Risiken. Die Unterscheidung zwischen natürlichen und künstlichen E-Stoffen ist entscheidend für die Gesundheit, weshalb es wichtig ist, sich über die spezifischen Stoffe zu informieren.
Natürliche E-Stoffe

Natürliche E-Stoffe sind oft unbedenklich und kommen in vielen Lebensmitteln vor. E 100, gewonnen aus der Wurzel der Kurkumapflanze, hat antioxidative Eigenschaften und ist ein bekanntes Beispiel für einen natürlichen Farbstoff. Ein weiteres Beispiel ist E 101, Riboflavin, das nicht nur als Farbstoff, sondern auch als wichtiger Nährstoff dient.
Weitere natürliche E-Stoffe sind E 400, ein Verdickungsmittel aus Braunalgen, das in geringen Maßen als unbedenklich gilt, und E 300, Ascorbinsäure (Vitamin C), das als Antioxidans Lebensmittel vor Oxidation schützt und wichtig für den menschlichen Stoffwechsel ist.
Diese natürlichen Stoffe tragen zur Erhaltung der Frische und Qualität von Lebensmitteln bei.
Künstliche E-Stoffe
Künstliche E-Stoffe werden synthetisch hergestellt und sind in der EU zugelassen. Zu den gesundheitlich bedenklichen Azofarbstoffen gehören:
- E 104
- E 110
- E 122
- E 124
- E 129
Diese Farbstoffe können allergische Reaktionen und Hyperaktivität verursachen und stehen im Verdacht, verschiedene gesundheitliche Probleme zu fördern.
Hersteller verwenden diese synthetischen Zusatzstoffe oft, um die Attraktivität und Haltbarkeit ihrer Produkte zu erhöhen. Doch die möglichen gesundheitlichen Risiken machen es wichtig, den Konsum solcher Stoffe zu überwachen und gegebenenfalls zu reduzieren.
Lebensmittelzusatzstoffe und Umwelt
Lebensmittelzusatzstoffe sind nicht nur für unsere Gesundheit relevant, sondern können auch Auswirkungen auf die Umwelt haben. Viele Zusatzstoffe, die in lebensmitteln eingesetzt werden, wie Konservierungsstoffe oder Farbstoffe, gelangen über Produktionsprozesse oder Abwässer in die Umwelt. Ein Beispiel dafür sind die Farbstoffe E 102 (Tartrazin) und E 104 (Chinolingelb), die in der Lebensmittelindustrie häufig verwendet werden. Gelangen diese Lebensmittelzusatzstoffe in Oberflächengewässer, können sie dort das ökologische Gleichgewicht stören und sich in Böden oder Wasserorganismen anreichern.
Auf der anderen Seite tragen einige Zusatzstoffe wie Antioxidationsmittel oder Säureregulatoren dazu bei, die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu verlängern. Das bedeutet, dass weniger Lebensmittel weggeworfen werden müssen, was wiederum Verpackungsmüll und Transportaufwand reduziert – ein Pluspunkt für die Umwelt. Hersteller stehen daher vor der Herausforderung, bei der Auswahl und dem Einsatz von Zusatzstoffen nicht nur die Lebensmittelsicherheit, sondern auch die Umweltverträglichkeit im Blick zu behalten. Für Verbraucher lohnt es sich, auf nachhaltige Alternativen zu achten und Produkte zu bevorzugen, die möglichst wenige oder umweltfreundliche Zusatzstoffe enthalten.
Lebensmittelzusatzstoffe und Gesellschaft
Lebensmittelzusatzstoffe sind aus unserem Alltag kaum wegzudenken und beeinflussen die Gesellschaft auf vielfältige Weise. Sie sorgen dafür, dass Lebensmittel länger haltbar, optisch ansprechender und geschmacklich vielfältiger werden. Doch viele Verbraucher sind sich der Inhaltsstoffe in ihren Lebensmitteln nicht immer bewusst und machen sich Sorgen um mögliche gesundheitliche Risiken. Besonders Zusatzstoffe wie E 621 (Mononatriumglutamat) oder E 951 (Aspartam) stehen immer wieder im Fokus gesellschaftlicher Diskussionen, da sie mit Unverträglichkeiten oder anderen Nebenwirkungen in Verbindung gebracht werden.
Transparenz ist hier das A und O: Hersteller sind verpflichtet, alle Lebensmittelzusatzstoffe in der Zutatenliste anzugeben, damit Verbraucher informierte Entscheidungen treffen können. Die gesellschaftliche Debatte um Zusatzstoffe zeigt, wie wichtig es ist, sich mit den Inhaltsstoffen auseinanderzusetzen und sich für eine bewusste Ernährung zu entscheiden. Beispiele wie die kontroverse Diskussion um E 621 oder die Debatte um Süßstoffe verdeutlichen, dass die Gesellschaft zunehmend Wert auf gesunde und sichere Lebensmittel legt. Letztlich profitieren alle davon, wenn Hersteller offen kommunizieren und Verbraucher sich aktiv informieren.
Lebensmittelzusatzstoffe und Wirtschaft
Die wirtschaftliche Bedeutung von lebensmittelzusatzstoffen ist enorm. Sie ermöglichen es der Lebensmittelindustrie, Produkte in großen Mengen herzustellen, zu lagern und weltweit zu vertreiben. E-Nummern wie E 322 (Lecithin) oder E 471 (Speisefettsäuren) sind aus der industriellen Produktion nicht mehr wegzudenken, da sie die Konsistenz und Haltbarkeit von Lebensmitteln verbessern. Auch die Kennzeichnung mit E-Nummern, etwa E 100 oder E 200, erleichtert es Herstellern, ihre Produkte international zu vermarkten und gleichzeitig die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten.
Allerdings bringt der Einsatz von Zusatzstoffen auch Risiken mit sich, die wirtschaftlich relevant sind. Kommt es zu Skandalen oder neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen über mögliche Nebenwirkungen, kann das das Vertrauen der Verbraucher erschüttern und zu Umsatzeinbußen führen. Deshalb ist es für Unternehmen wichtig, nicht nur auf Effizienz und Kosten zu achten, sondern auch auf die Sicherheit und Akzeptanz der eingesetzten Lebensmittelzusatzstoffe. Beispiele wie die Diskussion um E 322 oder die Debatte um künstliche Farbstoffe zeigen, wie eng wirtschaftlicher Erfolg und verantwortungsvoller Umgang mit Zusatzstoffen miteinander verbunden sind.
Lebensmittelzusatzstoffe und Politik
Die Regulierung von lebensmittelzusatzstoffen ist ein zentrales Thema in der Politik. Nationale und internationale Behörden wie die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) legen fest, welche Zusatzstoffe in Lebensmitteln verwendet werden dürfen und in welchen Mengen. Die Liste der zugelassenen lebensmittelzusatzstoffe, darunter E 101 (Riboflavin), E 140 (Chlorophyll) oder E 153 (Kohlenstoff), wird regelmäßig überprüft und aktualisiert, um die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten.
Politisch relevante Zusatzstoffe sind zum Beispiel E 120 (Echtes Karmin), das aus tierischen Quellen stammt und immer wieder für Diskussionen sorgt, oder E 153, das als Farbstoff in bestimmten Produkten eingesetzt wird. Die Politik steht vor der Aufgabe, die Interessen von Verbrauchern, Herstellern und dem Gesundheitsschutz in Einklang zu bringen. Dabei geht es nicht nur um die Zulassung einzelner Zusatzstoffe, sondern auch um Transparenz, Kennzeichnungspflichten und die Förderung nachhaltiger Alternativen. So trägt die Politik dazu bei, dass Lebensmittelzusatzstoffe sicher eingesetzt werden und Verbraucher bestmöglich geschützt sind.
Tipps zur Vermeidung von E-Stoffen

Um die Aufnahme von E-Stoffen zu reduzieren, ist es wichtig, selbst zu kochen und frische, unverarbeitete Zutaten zu verwenden. Eine bewusste Auswahl der Lebensmittel kann ebenfalls helfen, den Konsum von E-Stoffen zu minimieren.
Es gibt einige einfache Strategien, um E-Stoffe zu vermeiden. Zwei der wichtigsten sind das genaue Lesen der Inhaltsstoffe und die Bevorzugung von Bio-Lebensmitteln. Diese Ansätze helfen, Produkte mit vielen oder unklaren E-Stoffen zu identifizieren und zu vermeiden.
Inhaltsstoffe genau lesen
Die Zutatenliste auf Lebensmittelverpackungen gibt an, welche Zutaten in einem Produkt enthalten sind, und listet diese nach Menge absteigend auf. Produkte mit einer langen Liste von Inhaltsstoffen sollten vermieden werden, da sie oft viele E-Stoffe enthalten.
Ein gründliches Lesen der Zutatenliste hilft, Produkte mit unklaren oder vielen E-Stoffen zu vermeiden. Diese einfache Gewohnheit kann einen großen Unterschied machen, wenn es darum geht, die Aufnahme unerwünschter Zusatzstoffe zu reduzieren.
Bio-Lebensmittel bevorzugen
Bio-Lebensmittel sind eine hervorragende Wahl, um die Aufnahme von künstlichen Zusatzstoffen zu reduzieren. Sie dürfen weniger künstliche Zusatzstoffe enthalten, was sie zu einer besseren Wahl für gesundheitsbewusste Verbraucher macht.
Der Kauf von Bio-Lebensmitteln trägt nicht nur zur Gesundheit bei, sondern unterstützt auch nachhaltige Landwirtschaftspraktiken und den Umweltschutz. Diese Lebensmitteloptionen sind daher nicht nur gut für dich, sondern auch für den Planeten.
Zusammenfassung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nicht alle E-Stoffe gleich sind. Einige, wie E 100 und E 101, sind natürliche und unbedenkliche Zusatzstoffe, während andere, wie E 104 und E 110, gesundheitliche Risiken bergen können. Es ist wichtig, sich über die spezifischen E-Stoffe in unseren Lebensmitteln zu informieren und bewusste Entscheidungen zu treffen, um unsere Gesundheit zu schützen.
Indem wir die Inhaltsstoffe genau lesen und Bio-Lebensmittel bevorzugen, können wir die Aufnahme schädlicher E-Stoffe reduzieren. Letztendlich liegt die Macht in unseren Händen, informierte Entscheidungen zu treffen und unsere Gesundheit zu verbessern. Lass uns gemeinsam den ersten Schritt machen und bewusster mit den Lebensmitteln umgehen, die wir konsumieren.
Häufig gestellte Fragen
Was sind E-Stoffe?
E-Stoffe sind zugelassene Lebensmittelzusatzstoffe in der EU, die die Eigenschaften von Lebensmitteln, wie Geschmack, Farbe, Konsistenz und Haltbarkeit, verbessern. Sie spielen eine wesentliche Rolle bei der Lebensmittelverarbeitung.
Welche gesundheitlichen Risiken sind mit E-Stoffen verbunden?
E-Stoffe können gesundheitliche Risiken wie Allergien, Hyperaktivität bei Kindern und möglicherweise krebserregende Eigenschaften mit sich bringen. Es ist wichtig, sich bewusst mit ihrer Verwendung auseinanderzusetzen.
Wie kann ich die Aufnahme von E-Stoffen reduzieren?
Um die Aufnahme von E-Stoffen zu reduzieren, sollten Sie die Inhaltsstoffe genau lesen, Produkte mit langen Zutatenlisten meiden und bevorzugt Bio-Lebensmittel konsumieren. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, Ihre Gesundheit zu schützen.
Was ist der Unterschied zwischen natürlichen und künstlichen E-Stoffen?
Der Unterschied zwischen natürlichen und künstlichen E-Stoffen liegt darin, dass natürliche E-Stoffe in der Natur vorkommen und in der Regel unbedenklich sind, während künstliche E-Stoffe synthetisch erzeugt werden und potenzielle gesundheitliche Risiken mit sich bringen können.
Welche E-Stoffe sollte ich unbedingt vermeiden?
E-Stoffe wie E 104, E 110 und E 150c sollten unbedingt vermieden werden, da sie mit gesundheitlichen Risiken wie Allergien und potenziell krebserregenden Eigenschaften in Verbindung stehen.